Streik im Lidl Zentrallager in Dettingen/Iller

Pressemitteilung vom 07.06.2023
118 Beschäftigten des Lidl Lager in Dettingen Bei strahlendem Sonnenschein zeigen 118 Beschäftigten des Lidl Lager in Dettingen ihrem Arbeitgeber die Stirn angesichts des mageren Lohnangebotes in der dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des Einzelhandel in Baden-Württemberg.
118 Beschäftigten des Lidl Lager in Dettingen

Tarifrunde im Einzel- und Versandhandel in Baden- Württemberg

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des Lidl Zentrallagers in Dettingen an der Iller am Mittwoch 07.06. von 07:30 Uhr bis 21:00 Uhr zu einem Warnstreik auf.
Mit der Arbeitsniederlegung soll Druck auf die Arbeitgeberseite in den laufenden Tarifverhandlungen gemacht werden. „Das Angebot der Arbeitgeberseite bedeutet eine heftige Reallohnsenkung für die Handelsbeschäftigten. Wertschätzung sieht anders aus“, so Rainer Dacke, zuständiger ver.di Sekretär für den Handel im Bezirk Ulm-Oberschwaben
.

Die Beschäftigten des Lidl Zentrallagers machen sich stark für die ver.di Forderung in den laufenden Tarifverhandlungen. ver.di fordert eine Erhöhung der Entgelte um 15 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Weiter fordert ver.di die Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 200 €, die Verdoppelung der Sozialzulagen von derzeit maximal 15,34 € und die Bean-tragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.

„Die Beschäftigten erwarten zurecht eine kräftige Entgelterhöhung“ so Rainer Dacke „auch sie sind von den kräftig gestiegenen Verbraucherpreisen massiv betroffen“. Bei vielen reiche der Lohn schon lange nicht mehr bis zum nächsten Zahltag. ver.di geht von einer hohen Beteiligung am Warnstreik aus; bei der Belieferung vieler Lidl Filialen im Süden dürfte es zu erheblichen Problemen kommen.
Das von der Arbeitgeberseite in der Verhandlung am 17.Mai vorgelegte, zweite Angebot sieht bei einer Laufzeit von 24 Monaten eine Tariferhöhung in drei Schritten vor. 3 % ab Tarifabschluss, 2 % ab Januar 2024 sowie weitere 2,5 % ab Januar 2025. Ferner wurde eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 1000 € bei Vollzeitbeschäftigung angeboten. Azubis 350 €. Die ver.di Tarifkommission lehnt dieses Angebot als völlig unzureichend ab. Die vierte Verhandlungsrunde ist am 23. Juni 2024

Ansprechpartner vor Ort: Rainer Dacke, Tel. 0170 44 66 124
Hinweis: Die Streikenden werden sich bis ca. 10:00 Uhr vor dem Lager aufhalten

 

Pressekontakt

ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben
Maria Winkler, Bezirksgeschäftsführerin
Weinhof 22-23
89073 Ulm
0731 / 96724-14